Königsspringer verlieren Auftaktduell in der Bezirksliga mit 2:4 gegen den SV Menden 2

Genau wie im letzten Jahr hatten die Königsspringer in der ersten Runde der Bezirksliga des Schachbezirks Iserlohn spielfrei und traten in der zweiten Runde gegen die überwiegend jugendlichen Gäste des SV Menden 2 an.

Nach fast zwei Stunden Spielzeit gelang es dem jungen Noah Wolf (Menden) am vierten Brett Paolo Signorile zu überspielen und mit seinen Schwerfiguren in Paolos Stellung einzudringen. Wolf gelangte mit seinem Turm auf die Grundlinie, wo er Paolos König in Schach setzte. Da Paolo keine Möglichkeit gesehen hat, wie er den Verlust seines dahinter befindlichen Turms verhindern konnte, gab er auf.

Nach ungefähr einer weiteren Stunde Spielzeit konnte Otto Steffes am zweiten Brett seine Partie gegen Luca Napierala (Menden) gewinnen. In einer lange Zeit offenen Partie, in der Otto über eine leicht bessere Stellung verfügte, stellte Napierala eine Figur ein und gab anschließend auf.

Kurz danach konnte auch Mustafa Alnajmi am dritten Brett mit Schwarz einen vollen Punkt einstreichen. Mustafa nahm in seiner Partie einen Doppelbauern in Kauf um seine Entwicklung zu beschleunigen. Mithilfe einer Taktik gelang ihm der Qualitätsgewinn seines Turms für die Dame Fabio Plümpers. Die Partie fand somit nach wenig mehr als zwanzig Zügen schon ein frühes Ende und die Königsspringer lagen zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung.

Ralf Mellis führte am Spitzenbrett eine solide Partie mit besserer Stellung, in der es ihm gelang, seinem Gegenüber Detlev Zuleger (Menden) eine passive Stellung zu verpassen, in welcher dieser Schwierigkeiten hatte zu manövrieren, während Ralfs Figuren schön entwickelt und aktiv waren. Nach etwa dreieinhalb Stunden unterlief Ralf dann jedoch ein Patzer und er stellte eine Figur ein.

Kurz danach gab auch Adrian Rewig am letzten Brett in einer vollkommen verlorenen Stellung auf. Der Mendener Luan Grabowski jagte zunächst Adrians Läufer, später jagte Adrian die Dame Grabowskis übers Brett. Grabowski gelang es jedoch, seine Dame wieder in Sicherheit zu bringen und anschließend einen Zentrumsbauern zu gewinnen. In der geschlossenen Stellung in der Adrian über den besseren Läufer verfügte, schien ein Remis jedoch immer noch greifbar. Mit einer Taktik konnte Adrian kurzzeitig den Bauern zurückgewinnen, spielte dann aber zu schnell und ungenau, so dass er zunächst seinen Läufer für zwei Bauern geben musste und dann wegen einer Mattdrohung weiteres Material geben musste. Unterstützt durch Grabowskis nun starken Läufer war dessen Freibauer nicht mehr zu stoppen und die Aufgabe folgerichtig.

Am längsten kämpfte Peter Knobloch in einer schlechteren Stellung mit Dame, Turm und Springer, gegen die Dame und beide Türme von Janne Ostheim (Menden). Wohlwissend, dass er um den ganzen Punkt kämpfen musste, um noch einen Ausgleich in dem Mannschaftskampf erreichen zu können, ging Peter weit über die Zeitkontrolle hinaus und fand immer wieder Ressourcen, um seinem Gegenüber das Leben schwer zu machen. Ostheim spielte jedoch sehr aufmerksam, ließ keine Figur hängen und erzwang letztlich Figurenabtausch. Anschließend gelangte sein Turm auf Peters zweite Reihe und konnte dort zwei weitere von Peters Bauern erbeuten. Dieser versuchte mit der Hilfe seines Springers seinen letzten Trumpf auszuspielen und den Freibauern durchzubringen. Doch auch dies konnte Ostheim unterbinden, so dass sich Peter nach fast fünfstündigem Kampf doch geschlagen geben musste. Bei der heimischen Analyse stelle Peter fest, eine dreifache Stellungswiederholung übersehen zu haben, welche für seinen Kampfgeist verdient gewesen wäre, die Niederlage der Mannschaft jedoch nicht verhindert hätte.

Die Königsspringer mussten somit gegen die stark aufspielenden Mendener eine 2:4-Niederlage hinnehmen.