Verbandsliga 2019/20, Rde. 3:
Hin- und Rückfahrt ebenso anstrengend wie Partien.
Königsspringer nehmen einen Punkt aus Marsberg mit
Bereits bei der Anreise zum Treffpunkt am Wehringhauser Wilhelmsplatz hatte unser Mannschaftsführer seine liebe Not. Er hatte sich – vom Vorabend noch leicht übermüdet – mit der Abfahrtszeit seines Zuges vertan und musste so die Strecke Wuppertal-Hagen im Taxi zurücklegen und dafür rund 50 Euro berappen. Unter Missachtung einiger Geschwindigkeitsbegrenzungen gelang es dem Fahrer dann doch, Rolf fast pünktlich abzuliefern. Es folgte eine anderthalbstündige Weiterfahrt zum Spielort in Marsberg, rund 30 km südlich von Paderborn gelegen.
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Bei Mannschaftskämpfen gegen die Schachfreunde aus Herdecke ist die erste Frage immer, mit welcher Mannschaft und vor allem mit wie vielen Leuten diese wohl antreten – vollständig ist die große Ausnahme. Im aktuellen Kampf brachte die SF Herdecke gerade mal fünf Mann an die Bretter – und gegen die meisten Gegner in der Bezirksliga wäre dies mit drei kampflosen Siegen wohl eine Vorentscheidung zu unseren Gunsten gewesen.
Wegen einer Großveranstaltung im Bürgerhaus Wetter konnten wir unsere vertraute Heimspielstätte nicht nutzen. Dankenswerterweise hat sich unser heutiger Gegner, der SV Kierspe, bereit erklärt, seine Räumlichkeiten nutzen zu können. So nahmen wir denn auf leidlich bequemen Kunststoff- statt auf lederbezogenen Stühlen Platz. Das Wetter war auch ziemlich miserabel (woran Kierspe aber eindeutig keine Schuld trägt). Ansonsten war alles gerichtet für ein Duell auf Augenhöhe, welches teilweise dramatisch verlief, denn beide Teams waren augenscheinlich voller Ehrgeiz und kämpften mit offenem Visier.
Nach einjähriger Abstinenz sind wir in die höchste Liga des Schachverbandes Südwestfalen zurückgekehrt. Es war klar, dass es schwer werden wird, unabhängig von der nicht vorhersehbaren Aufstellung der Gastgeber. Die (vorwiegend aus Rumänien stammenden) Damen des SV Hemer bestritten nämlich am selben Tag ihren Kampf in der 2. Frauen-Bundesliga in Mülheim. Der begann um 9:00 Uhr (für viele „mitten in der Nacht“). Wenn also sowohl schnelle als auch ehrgeizige Damen darunter sein sollten, könnten sie um 14:00 Uhr erneut bereit stehen, eine zweite Partie zu bestreiten.
Der SV Wiehl hat den Stichkampf der Verbandsklassendritten, in dem es um den fünften Aufsteiger in die Verbandsliga ging, abgesagt, womit die Erste der Königsspringer nach einem Jahr (und einer ziemlich durchwachsenen Saison) in 2019/20 wieder in der Verbandsliga antreten wird.
Da die letzte Partie der Königsspringer-Zweitvertretung gegen die SF Herdecke für beide Gegner (und alle anderen) auf- und abstiegstechnisch bedeutungslos war, einigte man sich – ausschreibungsgemäß – auf ein kampfloses Remis (und einen spielfreien Samstag am Bundesligafinaltag).
So richtig spannend war es eigentlich nicht, die Überlegenheit von teilweise mehreren hundert DWZ-Punkten machte sich deutlich bemerkbar. Lediglich am ersten Brett hatte es Maik in Person von Daniel Krusel mit einem Gegner auf Augenhöhe zu tun. Er musste auch am längsten „schwitzen“, bevor er seine allerdings schon im frühen Stadium wesentlich bessere Stellung zum Gewinn bringen konnte.