Verbandsklasse 2025/26, Rd. 4 und 5: Königsspringer mit Doppelschlag

Innerhalb von nur zwei Wochen hat unsere Erste Mannschaft ihre Spiele gegen den damaligen Tabellenführer Hemer II (6:2) und die nun vom Abstieg bedrohten Ruhrspringer II (5,5:2,5) deutlich für sich entschieden.

Nach dem vermasselten Saisonstart mit zwei Niederlagen zeigten sich die „Königstiger“ im Herbst in guter Verfassung und landeten einen Doppelschlag. Somit haben die „Raubtiere“ nach Runde 3 (darüber wurde bereits berichtet) jetzt zum dritten Mal in Folge zugepackt und sich im oberen Mittelfeld etabliert.

Dabei gelang zunächst ein Heimsieg gegen den bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter aus Hemer. Mit 6:2 ist sogar ein Kantersieg herausgesprungen. Man muss jedoch anmerken, dass unsere Gäste arge Probleme hatten, ein komplettes Team auf die Beine zu stellen. Gerade an den hinteren fünf Brettern waren die Ersatzspieler nominell um mehrere hundert DWZ unterlegen.

Ariane, Bernd, Mustafa und Rolf waren siegreich. Holger, Tom, Georg und Uwe steuerten jeweils einen halben Punkt bei.

14 Tage später sind wir nach Arnsberg zu den Ruhrspringern gefahren. Auch dort sollte von der Papierform her eigentlich nichts anbrennen, denn auch diesmal trafen wir auf ersatzgeschwächte Gegner.

Hervorzuheben ist jedoch die Leistung von Michael Stirnberg. Er bot Tom trotz seiner um rund 500 (!) schlechteren DWZ die Stirn (man entschuldige das kleine Wortspiel) und erkämpfte einen halben Punkt.

Unser Ersatzspieler Peter kann stolz auf seine Partie zurückblicken: ihm gelang ein ungewöhnlicher und nicht ganz leicht zu entdeckender Damenfang! Er ließ sich den materiellen Vorteil nicht mehr nehmen und verwertete diesen sicher.

Äußerst interessant verlief die Partie an Brett 5: Uwes Kontrahent Thomas Langes servierte eine äußerst scharfe Gambitvariante, in welcher er gleich zwei Bauern opferte. Uwe nahm beide an, fand jedoch selbst nach extrem langer Berechnung die Widerlegung nicht. Erst die nachträgliche Analyse zeigte, dass er mit Hilfe eines – alles andere als auf der Hand liegenden – Gegenopfers eine Gewinnposition hätte erreichen können. Aber auch nach der ersten verpassten Gelegenheit gab es später noch Chancen, die Partie zu drehen, doch da fehlten Uwe  wichtige Minuten zum Ausknobeln der richtigen Fortsetzung – er verlor wegen Zeitüberschreitung (bei dann allerdings schon sehr viel schlechterer Stellung).

Holger münzte den Vorteil eines starken Läufers gegen einen schwachen Springer im Endspiel ebenso zum Sieg wie Mustafa, der ein starkes Figurenopfer brachte, um unaufhaltsame Freibauern zu erhalten sowie Rolf, der – nach zäher Verteidigung seines Widersachers – ein überlegenes Turmendspiel bestritt.

Georg und Ariane einigten sich recht schnell auf die Punkteteilung, so dass wir am Ende ein 5,5:2,5-Erfolg mit nach Hause nehmen konnten.