Verbandsklasse 2025/26, Miserabler Start in die Saison

Liley leistungsstark, Weber wackelt

Spielten wir in der Fußball-Bundesliga, stünde sicherlich schon die Trainerfrage im Raum. Die Königsspringer stecken in einer veritablen Krise, nachdem die ersten beiden Mannschaftskämpfe mit 2,5:5,5 gegen Hohenlimburg bzw. 3,5:4,5 gegen Plettenberg verloren gingen.

Bei der – leider auch in der Höhe verdienten – Auftaktniederlage in Hohenlimburg haben gleich vier Spieler zum Teil grobe Fehler begangen. Georg, Mustafa, Rolf und Otto haben Figuren eingestellt, Abwicklungen falsch berechnet, Drohungen übersehen oder schlicht schlecht und weit unter ihren Möglichkeiten agiert. Einzig Tom brachte eine überzeugende Partie zustande. Holger, Uwe und Ariane steuerten jeweils halbe Punkte gegen ungefähr gleich starke Gegner bei.

In der zweiten Runde hatten wir Die SVG Plettenberg zu Gast und waren auf Rehabilitation aus. Einerseits wollten wir die schmerzliche Niederlage des ersten Spieltages wieder gutmachen und andererseits Revanche an den Sauerländern für die Vorjahrespleite üben.
Wir sahen gegen das zumeist aus jüngeren Nachwuchsspielern zusammengesetzte Team jedoch im wahrsten Wortsinn insgesamt ziemlich alt aus.
Mit im Urlaub aufgeladenem Akku spielte Bernd frisch, engagiert und konzentriert und ergatterte einen vollen Punkt.
Leistungsstark zeigte sich auch Uwe, der eine Ungenauigkeit seines Gegners präzise zum Materialgewinn ausnutzte. Mit 1,5 Punkten aus zwei Partien führt er aktuell die interne „Torschützenliste“ an und würde seine DWZ um 17 Zähler verbessern.

Georg erprobte ein Bauernopfer, bekam aber keine druckvolle Initiative aufs Brett. Man einigte sich relativ schnell auf Remis.

Otto und Mustafa legten solide Partien an, kamen aber über je einen halben Punkt nicht hinaus.

Tom ließ eine anfällige Bauernstruktur zu, die sich immer mehr zu seinem Nachteil auswirkte. Seine Gegenspiel wurde erfolgreich abgewehrt, Tom unterlag im gegnerischen Angriff.

Ariane ist als Schnelldenkerin bekannt, doch diesmal hätte sie sich gut und gerne mehr Zeit lassen sollen. Am Ende ihres Verlustes verfügte sie noch über mehr als einer Stunde Bedenkzeit, die sie besser hätte verwenden können.

Rolf hatte einen äußerst schmerzlichen Tag und musste eine schlimme Niederlage verdauen. Zunächst sah es sehr vielversprechend aus, denn er kassierte die „Qualität“ (Turm gegen Läufer), hatte Raumvorteil und die Zeichen standen auf Gewinn. Die Bewegungsfreiheit seines Gegenübers war arg eingeschränkt, und so machte Dennis Wackert das einzig Richtige: er initiierte Drohungen gegen den etwas vernachlässigten Königsflügel. Rolf unterschätzte diese sträflich und erkannte die Schärfe der Attacken zu spät. Als er dann – bereits in unbequemer Stellung – noch ein einzügiges Schach mit Turmgewinn übersah, waren die Hoffnungen, aus der letzten Partie des Tages beim Stand von 3,5:3,5 zumindest noch einen halben Punkt für das Team zu erringen, mit einem Schlag dahin.
Rolf muss nach seinen beiden (blamablen) Niederlagen dringend seine Schwächen besonders in der Verwertung besserer Stellungen beheben (Irgendjemand sagte einst: „Nichts ist so schwer, wie eine „gewonnene“ Partie tatsächlich in einen Sieg zu verwandeln“ – Wie wahr!)