Spielbericht: Verheerende Zwischenbilanz: Königsspringer kann hoch gesteckte Ziele nicht erreichen

Verbandsklasse 2024/25, Vier von sieben Runden gespielt

„Was ist bloß los?“ Mag man sich anhand der desolaten Ergebnisse fragen. Nach dem fulminanten Auftaktsieg (man erinnert sich an das 7:1 über Dahl) konnten die Hagener nicht mehr doppelt punkten und müssen sich nicht nur vom erträumten Aufstieg verabschieden, sondern sogar aufpassen, nicht auch noch in den Abstiegsstrudel zu geraten.

Schon am folgenden Spieltag gab es im Heimspiel gegen Plettenberg einen herben Dämpfer: Lediglich die ersten beiden Bretter Holger und Tom konnten ihre Partien gewinnen (gegen nominell schwächere Gegner). An den Tischen 3 bis 5 musste der Käpt’n auf dem Spielbericht jeweils ein 0:1 notieren (Gegner ungefähr gleich stark) und an den letzten drei Brettern kamen wir jeweils nicht über ein Remis hinaus – obwohl die Wetten zuvor eindeutig auf uns abgeschlossen wurden.

Dann fuhren wir nach Neuenrade, bereit, den vorherigen Rückschlag wieder auszumerzen. Doch nur Mustafa gelang dies mit einem schönen Sieg. Fünf Mal reichte man sich die Hand zur Punkteteilung (was in den meisten Fällen zumindest in Anbetracht der DWZ völlig OK war), doch zwei von uns gingen gänzlich leer aus. Diesmal traf es überaus unglücklich Holger, der sich in Zeitnot selbst in eine taktische Falle begab. Auch unser Ersatzmann Otto übersah einen Einschlag, der wegen eines gefesselten Bauers möglich war.

Am 2. Februar wurde dann die Begegnung des ersten Spieltages nachgeholt. Die Schachfreunde aus Herdringen waren unsere Gäste. Hier hatten wir etwas gut zu machen, denn im Vorjahr bezogen wir beim dortigen Auswärtskampf eine empfindliche 3:5-Nierderlage, womit wir uns die Relegation einhandelten. Diesmal wollten wir alles besser machen – und es ging auch schon gut los. Die Gegner informierten uns vorab, dass sie nicht vollzählig würden antreten können und ohnehin Schwierigkeiten hätten, Leute zusammen zu bekommen. Man trat ersatzgeschwächt an und wir führten durch einen kampflosen Sieg an Brett 2 mit 1:0. Doch dann nahm das Drama seinen Lauf. Recht schnell ergaben sich an Tisch 7 und 8 schwierige Stellungen, die letztlich von Bernd und Ariane nicht mehr gehalten werden konnten. Uwe, Holger und erneut Mustafa erspielten sich Vorteile, die sie dann auch früher oder später mit mehr oder weniger Anstrengung zum Sieg nutzen konnten. Jetzt kam es auf Georg und Rolf an. Beide standen gut, zeitweise sogar überlegen. Sie sind letztlich aber gegen ihre 130 bzw. 160 DWZ schwächeren Gegner aus unerfindlichen Gründen regelrecht zusammengebrochen. Am Ende stand es also 4:4. Ein Unentschieden, das sich eher wie eine Niederlage anfühlt, denn hier (wie auch in den Partien gegen Neuenrade und Plettenberg) war deutlich mehr drin.

Ein ganz schwacher Trost: nach Brettpunkten lägen wir auf Tabellenplatz 3. Wir sehen nun mit anderen Augen den verbleibenden drei Runden entgegen, wo wir unter anderen noch auf den souveränen Tabellenführer Marsberg treffen. Zunächst wollen wir aber am 9.2. im wegen der Bundestagswahl verlegten Heimspiel gegen Ruhrspringer II zeigen, dass wir noch gewinnen können!

Brett	KSP Hagen/Wetter 1	DWZ (1819)	Ergebnis 4:4	SV Herdringen 1	DWZ (1615)
1	Bubolz, Holger	2018	1 - 0	Kusche, Maximilian	1654
2	Kebbekus, Thomas	2025	1 - kampflos	Spiegel, Johannes	1864
3	Krug, Georg	1856	0 - 1	Jamrosik, Rainer	1730
4	Weber, Rolf	1848	0 - 1	Kümpel, Lutz	1682
5	Alnajmi, Mustafa	1679	1 - 0	von Dissen, Ralf	1517
6	Liley, Uwe	1757	1 - 0	Terhorst, Jürgen	1552
7	Kamrath, Ariane	1708	0 - 1	Otto, Matthias	1632
8	Nolte,Bernd	1659	0 - 1	Steffen, Lars	1292