Bezirksliga-Mannschaft der Königsspringer muss sich dem TSV Hagen 2:4 geschlagen geben
Die Begegnung der Königsspringer gegen den TSV Hagen war ein Wiedersehen mit alten Bekannten und teilweise ehemaligen Mannschaftskameraden. Punkte wurden dennoch nicht verschenkt, sondern die Partien hart umkämpft – mit dem besseren Ende für den TSV Hagen.
Peter Knobloch stellte in seiner Partie gegen Arnd Sternberg (TSV) eine Leichtfigur ein und fand sich kurz darauf in einem Endspiel König und Springer gegen König, bei jeder Menge Bauern auf beiden Seiten, wieder. Unterstützt durch Sternbergs sehr aktiven König hätte sich der Springer nach und nach Peters Bauern einverleibt. Peter musste daher aufgeben.
Nach ungefähr zwei Stunden musste sich auch die am Spitzenbrett spielende Ariane Kamrath ihrem Gegenüber Heinz Schwierzy (TSV) geschlagen geben.
In einer für Sie bereits etwas schlechteren Stellung, versuchte Ariane durch ein Qualitätsopfer, bei dem sie einen Freibauern erlangte, noch Chancen auf Gegenspiel zu generieren. Als es Schwierzy dann allerdings noch gelang mit seinen Bauern an Arianes Damenflügel durchzubrechen, wurde die Verteidigung unmöglich und Ariane musste schließlich aufgeben.
Wenn man nach 10 Zügen einen Blick auf das Brett von Paolo Signorile geworfen hätte, könnte man salopp gesagt meinen, Paolo hätte von den goldenen Eröffnungsregeln noch nichts gehört, da sich alle seine verbliebenen Figuren (ein Springer hatte sich bereits gegen den gegnerischen Läufer getauscht) auf der Grundreihe befanden. Die Figuren seines Gegners, bis auf dessen Dame, allerdings auch. Thomas Wessner (TSV) hat im siebten Zug ein Leichtfiguren-Opfer gespielt, scheinbar in der Hoffnung, Paolos König an den Kragen gehen zu können. Dieser brachte seinen König jedoch hinter seinem soliden Bauernzentrum in Deckung und setzte zum Gegenangriff an.
Bei zwei Türmen und Läufern für beide Seiten, verblieb Paolo in einer offen geführten Partie mit zwei Mehrbauern und einem Mehrspringer. Als Wessner versuchte, einen Bauern zurückzugewinnen, übersah dieser, dass er seinen Turm auf ein gedecktes Feld manövriert hat. Ohne zu zögern schlug Paolo diesen mit Schach, wodurch selbst der Rückgewinn des Springers verhindert wurde. Dies hatte die unverzügliche Kapitulation Wessners zur Folge.
Die anderen drei Partien gingen allesamt über die Zeitkontrolle nach dem 40. Zug.
Manfred Suder lehnte in einer für ihn vorteilhaften Stellung und beim Stand von 2:1 für den TSV Hagen ein Remisgebot seines Gegenübers Markus Kneffel, geb. Kind (TSV) ab und kämpfte stattdessen weiter um den vollen Punkt.
Manfred besaß neben Türmen für beide Parteien zunächst einen Springer und das Läuferpaar, während Kneffel über zwei Springer und einen Läufer verfügte. Die ansonsten symmetrische Bauernstruktur von jeweils drei Bauern auf jedem Flügel unterschied sich zwischendurch nur dadurch, dass Kneffel einen Doppelbauern auf der b-Linie besaß.
Nachdem sich der Nebel gelichtet hat, wurde in ein Bauernendspiel abgewickelt, bei dem Manfred den gegnerischen König nicht daran hinderte, in die Stellung einzudringen und Kneffel das Bauernwettrennen letztlich für sich entscheiden konnte. Manfred gab auf.
In einer Partie mit gegensätzlichen Rochaden konnte Olaf Pothenik (TSV) früh das Läuferpaar für sich verbuchen. Adrian Rewig gelang es jedoch, ihm diesen Vorteil wieder zu nehmen und zudem einen Bauern von Pothenik zu gewinnen. Anschließend wurden einige Figuren getauscht, sodass schließlich ein Damenendspiel mit Mehrbauern für Adrian entstand.
Zum geeigneten Zeitpunkt forcierte Adrian den Damentausch und wickelte in ein gewonnenes Bauernendspiel ab, in dem er den g-Bauern Potheniks mit seinem König stoppte und mit einer Bauernmehrheit von drei gegen eins am Damenflügel verblieb. Nach ca. vier Stunden Spielzeit resignierte Pothenik daher.
Beim Stand von 3:2 für den TSV war Otto Steffes der einzig Verbliebene, der gegen Stephan Schulte (TSV) noch um den möglichen Ausgleich in dem Mannschaftskampf kämpfte.
Es entstand zunächst ein scharfes Mittelspiel mit allen Schwerfiguren auf Seiten Ottos gegen Dame, Turm, Läufer und Springer für Schulte. Zu diesem Zeitpunkt sah es so aus, als hätte Otto Angriffschancen gegen Schultes unrochierten König. Diesem gelang jedoch die Flucht zum Damenflügel, während Otto noch den Springer Schultes gewinnen konnte.
Schulte drehte dann jedoch den Spieß um, schaffte es den Bauernwall vor Ottos König zu zerstören und mit Läufer und Dame den König zu bedrohen. Otto hingegen hatte nun Schwierigkeiten, seine Schwerfiguren auf der ersten und zweiten Reihe zu koordinieren und seinen König in Sicherheit zu bringen. Als Schultes Turm dann auch noch mit ins Geschehen eingriff und der nicht zu vernachlässigende, entfernte Freibauer jederzeit losrennen konnte, war Ottos Verteidigung dem Druck diverser Drohungen nicht mehr gewachsen und er streckte schließlich die Waffen nieder.