Verbandsliga 2022/23, Rde. 4: Blamable 2:6-Niederlage bei den Ruhrspringern
Was war da denn bloß los? Völlig von der Rolle präsentierte sich unsere Erste Mannschaft letzten Sonntag in Arnsberg. Von der Papierform her konnte man ein ausgeglichenes Duell erwarten, doch es geriet zum Debakel.
Schon nach wenigen Zügen ließ sich Stephan in der Eröffnung überrumpeln und musste eine Leichtfigur gegen einen Bauern hergeben.
Er mühte sich noch eine zeitlang, einen zweiten Bauern zu bekommen, wonach er durchaus noch hätte weiter kämpfen können, musste diese Versuche aber nach ca. einer Stunde Spielzeit resigniert einstellen. Dieser Auftakt muss eine virusähnliche Reaktion bei uns allen ausgelöst haben, denn fast jeder spielte irgendwie gehemmt und unter seinen Möglichkeiten.
Holger konnte seinem Gegner zwar einen Einzelbauern verpassen, diesen jedoch nicht weiter unter Druck setzen. Die Verteidigung hielt, die Stellung bleib ausgeglichen und Holger kam – mit Weiß – nicht über ein Remis hinaus.
Tom hatte von uns wohl etwas Glück, konnte von Fehlern seines Gegenübers profitieren und durfte am Ende als Einziger einen vollen Punkt verbuchen.
Georg leitete einen Erfolg versprechenden Angriff ein, der allerdings vom Routinier Erich Weyrauch abgewehrt wurde. Das Blatt wendete sich dann gegen uns, Georg verlor den Schwung und schließlich die Partie.
Rolf versuchte auf etwas unkonventionelle Art, am Königsflügel durchzubrechen, überschätze seine Möglichkeiten aber maßlos, opferte noch die Qualität, um auf der halboffenen f-Linie für Furore zu sorgen, doch seine Attacken erwiesen sich als viel zu harmlos. Gegen Ende übersah er – in bereits verlorener Stellung – einen einfachen Figurenverlust und gab nach ein paar weiteren verzweifelten Zügen auf.
Bernd konnte zunächst Raumvorteil für sich beanspruchen, ließ sich dann aber Material abluchsen, als er eine Fesselung übersah und seine Stellung mehr und mehr zusammenbrach.
Arianes Position war lange Zeit gleichwertig, ein Remis zeichnete sich ab. Ihr Gegenüber wollte jedoch mehr und setzte immer wieder Nadelstiche, die Ariane irgendwann nicht mehr parieren konnte.
Der ins Team aufgerückte Otto blieb ruhig und agierte stets umsichtig und besonnen. Er geriet nie in Verlustgefahr, hatte andererseits auch keine wirklichen Gewinnchancen, so dass man sich schließlich auf die Punkteteilung einigte.
Insgesamt haben wir ein katastrophales Bild abgegeben und stürzen auf den letzten Tabellenplatz ab. Die beiden letzen Begegnungen gegen Sundern und Meschede werden sicherlich nicht einfach, eine deutliche Leistungssteigerung wird nötig sein, um hier etwas mitnehmen zu können.