Verbandsklasse 2018/19 Rde. 7:
Von der Reservebank eingewechselt legt Otto Steffes
den Grundstein zum 4,5:3,5-Erfolg in Meschede

Zum Auswärtsspiel beim SV Meschede füllten wir die durch die Absagen von Michael Bornemann und Peter Pinnel bedingten freien Plätze durch Uwe Liley und Otto Steffes auf. Letztgenannter spielte erstmals für unsere Erste und führte sich dabei gleich glänzend ein. Seine Vorgehensweise: Erst lockerte er den gegnerischen Königsflügel ein wenig, bevor er ihn genüsslich zur Gänze knackte. Otto benötigte dafür lediglich rund zweieinhalb Stunden und sorgte für die 1:0-Führung.

Uwe hingegen konnte sich an die korrekte Abwicklung in der Eröffnungsvariante nicht mehr erinnern, wählte folglich einen schlechteren Plan und geriet in eine schrecklich passive Lage. Seine Gegnerin nutzte die höhere Aktivität ihrer Figuren zu einem relativ leicht erspielten Sieg.

Tom luchste seinem Gegenüber geschickt einen Bauern ab und überließ ihm dabei das Läuferpaar. Dieses bleib allerdings recht wirkungslos, da zu viele – vor allem feindliche – Bauern im Weg standen. Mit seinem Springer hatte Tom da schon die besseren Möglichkeiten und eroberte noch einen weiteren Bauern. Die gegnerische Stellung brach somit zusammen und wir hatten den zweiten vollen Punkt in der Tasche.

Maik verfügte zwar über den „schöneren“ Läufer und attackierte damit die anfälligen Bauern, doch Heinrich Gutheil kompensierte diese Schwächen und hielt die Stellung im Gleichgewicht; man einigte sich auf die Punkteteilung.

Georg erkämpfte sich zwar einen enormen Raumvorteil, aber die stabil ineinander verkeilten Bauernketten verhinderten ein weiteres Vordringen. Gewinnversuche wären eher riskant gewesen, so dass Georg sich mit einem halben Punkt zufrieden gab.

Rolf erzielte kleine Vorteile aus der oft praktizierten Eröffnung heraus und schränkte mit Hilfe seiner Springer zunächst den Wirkungskreis der gegnerischen Figuren stark ein. Hernach öffnete er die a-Linie und gelangte so mit einem Turm nach a3, von wo aus er im Anschluss einen Bauern und dann die Partie gewinnen konnte.

Beim Stand von 4:2 liefen noch zwei Partien, in der kurz vor dem Kontrollzug alle Spieler nur noch ziemlich wenig Bedenkzeit auf der Uhr hatten.

Ralf mühte sich die gesamte Partie hindurch vergeblich, Löcher in die schwarze Defensive zu reißen. Beim flüchtigen Blick auf das Brett sah es wegen des größeren Aktionsradius (und vielleicht auch wegen der stets eher wohlwollenden Beurteilung der Stellung des eigenen Mannschaftskollegen) immer recht gut für Ralf aus, doch irgendwie biss er sich die Zähne aus, reagierte in Zeitnot auf einen Gegenangriff falsch und verlor entscheidendes Material.

Nach rund 4 Stunden stand es somit 4:3. Holgers Gegner hatte fast seine gesamte Bedenkzeit verbraucht, er selbst verfügte noch über rund 20 Minuten, ließ sich aber nicht dazu hinreißen, mitzublitzen, sondern prüfte sorgfältig die Stellung. Er hatte zwar einen Mehrbauern, doch die Verwertung würde eine zähe Angelegenheit werden. Nachdem der 40. Zug absolviert war, erhob sich Holger von seinem Platz, erkundigte sich nach dem Spielstand, stellte seinen persönlichen Ehrgeiz hinten an und bot ganz im Dienst für die Mannschaft Remis. Sein um rund 200 DWZ „leichterer“ Gegner Gerhard Dyballa nahm es sofort an.

Beim 4,5 zu 3,5 haben wir uns gegen ein stark ersatzgeschwächtes Team, welches an den meisten Brettern eine um ca. 200 Punkte schlechtere Wertungszahl aufwies, wahrlich schwer getan. Doch wir haben diesen Stolperstein letztlich gemeistert und Rang 2 in der Tabelle gefestigt.
Ein Kuriosum bei dieser Begegnung: Mit Weiß konnte kein einziger Sieg erzielt werden, die fünf Gewinnpartien haben samt und sonders die Schwarzspieler für sich entschieden!

Zur vorletzten Runde in der Verbandsklasse empfangen wir die Schachfreunde des SC Marsberg. Deren Ergebnisse sind meist knapp, ergänzt durch einen relativ hohen Sieg gegen Letmathe (5,5:2,5) sowie ein kampfloses 8:0 gegen Lüdenscheid. Der Drittplatzierte wird uns also wohl Einiges abverlangen und man darf auf die Begegnung am 07. April gespannt sein!