Zweimalige Niederlage gegen Iserlohn
An einem rabenschwarzen Wochenende gab es in den 12 Partien des Viererpokals sowie des Mannschaftskampfes in der Verbandsliga nur einen einzigen Sieg von Michael Bornemann. Gleich zwei Mal mussten wir uns mit den anderen Königsspringern aus Iserlohn messen. Zunächst bestritten wir am Samstag das Viertelfinale des Viererpokals auf Bezirksebene. Die Nachbarstädter nahmen die Sache wohl ernst, denn sie boten ihre besten Spieler auf. Unser Team bestand ebenfalls aus Leuten der Ersten Mannschaft, doch angesichts der DW-Zahlen rechneten wir uns nur wenige Chancen aus. Es sollte aber spannend werden.
Achim war kämpferisch aufgelegt und lehnte das frühe Remisgebot unseres ehemaligen Teamkollegen Maik Naundorf ab. Dieser spielte jedoch sehr sicher und wehrte alle Attacken ab, mehr als ein halber Punkt war nicht zu holen.
Peter versuchte beharrlich, einen rückständigen Bauern zu erobern, fand aber keinen Weg. Das Unentschieden gegen den um 240 Punkte stärkeren Jürgen Messarius stellt für ihn persönlich ein Erfolgserlebnis dar.
Rolf (DWZ 1819) hatte es mit Marcus Schmücker (2073) zu tun und wollte zumindest nicht ganz so leicht zusammengeschoben werden. Nach der eigenwilligen und von Marcus fehlerhaft gespielten Eröffnung konnte Rolf sogar einen Bauern gewinnen und Vorteil erzielen. Danach gestaltete sich das Spiel offen, beide Könige standen recht „wackelig“. Rolf verpasste zwischenzeitlich die Riesenchance einer mehrzügigen Mattkombination, freute sich am Ende aber über einen halben Zähler.
Am Spitzenbrett kam es zur Begegnung zweier ungleicher Gegner. Georg (1990) sah sich Julian Scheider (2318) gegenüber, auf den er sich im Vorfeld sorgfältig vorbereitet hatte. Die daraus resultierende, hervorragend erarbeitete gute Position vermochte seine Nerven indes nicht zu beruhigen. Innerhalb weniger Züge büßte Georg unnötigerweise zwei Leichtfiguren ein und verschenkte schrittweise je einen halben Punkt.
Eine Überraschung war also greifbar nah, man kann sagen, dass Fortuna auf der Seite der Iserlohner stand.
Anderntags folgte der Vergleich der Teams in der Meisterschaft. Als Mannschaftsführer musste Rolf zunächst die schlechte Nachricht von Peters kurzfristiger Absage verkünden und verarbeiten. Nach der aufreibenden Partie vom Vortag war Rolf froh, bei seinem unvermittelten Einsatz einen „friedfertigen“ Gegenüber zu haben, der nach einer halben Stunde das Remisgebot annahm.
Uwe kam mit der neuen Situation, plötzlich mit Schwarz ein Brett höher spielen zu müssen, gar nicht gut zurecht. Seine Figuren standen unglücklich und gestatteten René Kramps einen Sieg bringenden Bauernraub.
Achim führte zwar die weißen Steine, geriet nach einer ausgelassenen Gelegenheit aber eher in die Defensive und remisierte nach zwei Stunden.
An Brett 2 bot Holger einen Bauern feil, erhielt dafür Entwicklungsvorsprung und Initiative. Maik Naundorf konnte seine Stellung konsolidieren, so dass es auch hier zur Punkteteilung kam.
Bertram hielt gegen Messarius stand und erreichte nach rund drei Stunden ebenfalls einen halben Punkt.
Beim Zwischenstand von 2 zu 3 glaubten wir nicht mehr an einen Mannschaftserfolg.
Am Spitzenbrett kam es zur Neuauflage des Duells Georg Krug gegen Julian Scheider mit derselben Farbverteilung wie am Vortag. Wohl aus Angst vor der unvorteilhaften Eröffnung wechselte Scheider frühzeitig die Variante. Georg grübelte lange, verbrauchte eine ganze Stunde mehr Bedenkzeit als sein Gegner, stand trotzdem schlechter und verlor schließlich neben seinem Läufer auch die Partie.
Wiederum sehr überzeugend trumpfte Michael auf. Immer wieder stellte er taktische Fallen auf. Unter Inkaufnahme materieller Verluste verfolgte er ein klares Ziel. Seinem e-Bauern ließ MiBo ungezügelt freien Lauf. Dieser fraß sich über zwei Linien bis nach c2 durch. Als dann auch noch der König nach langem Marsch zur Unterstützung anrückte, fiel die ohnehin ruinöse weiße Stellung gänzlich zusammen.
Nun stand es 3 zu 4 und Tom versuchte als Letzter, etwas Zählbares aus seiner kniffligen Lage herauszuholen. Seine Königsflucht nach vorn wurde mit der finalen Festsetzung bestraft; er wurde matt gesetzt.
An diesem Sieg der Iserlohner gibt es nur wenig zu bekritteln. Sie haben uns in der Gesamtspielstärke überrundet und streben den Aufstieg in die NRW-Klasse an. Wir müssen unsere Punkte woanders holen, um den anvisierten Mittelfeldplatz zu erreichen.