Verbandsliga 2017/18 Rde. 7
Unsere Erste verliert nach tapferem Kampf gegen Spitzenreiter
Bei dem im wahrsten Wortsinn teilweise aufopferungsvollen Kampf beim ungeschlagenen Tabellenführer SV Weidenau/Geisweid zogen wir mit 3:5 den Kürzeren.
Bei der Anreise waren wir noch guten Mutes, unseren Gastgebern, die sich bisher nur ein 4:4 gegen Verfolger SV Siegen erlaubten, ein Bein stellen zu können. Zumindest wollten wir ihnen das Leben so schwer wie möglich machen, und das ist uns wohl auch gelungen.
Als Erster steuerte MiBo nach nur etwas mehr als einer Stunde Spielzeit einen halben Punkt bei. Am Nebentisch gewann Ralf schon recht früh einen Bauern. Dieser genügte jedoch nicht zum Gewinn der Partie, sie endete ebenfalls Remis. Ralf dürfte dennoch mit dem Ergebnis hochzufrieden sein, denn schließlich weist Bernd Donner mit 2141 rund 200 DWZ-Punkte mehr auf!
Dieses ungleiche Kräfteverhältnis bekam auch Georg zu spüren. Sebastian Send hat ihn schlicht überspielt. Dafür behielt Peter ebenso souverän die Oberhand und konnte überzeugend gewinnen.
Uwe bewältigte die Eröffnung noch sehr gut, verpasste jedoch in einer vermeintlich unbehaglichen und in die Enge gedrängten Situation den Ausweg aus dem Schlamassel, verlor eine Figur und somit die Partie.
Tom brachte ein „klassisches“ Figurenopfer (Läufereinschlag auf h6). Um den von Michael Meinhardt geführten König wurde es sehr „zugig“, die Partie „musste“ einfach gewonnen sein! Doch Tom ließ offenbar einige Chancen aus, sein Angriffssturm flaute ab und er geriet selbst in schwere See.
Lange Zeit offen war der Ausgang der Partie an Tisch 6. Der Käpt’n musste sein Läuferpaar halbieren, um einen feindlichen, zu gut platzierten Springer abzutauschen. Andererseits konnte Rolf seinerseits einen Springer zentral postieren und verstopfte damit die lange Diagonale a1-h8, wo seine Gegnerin schon Dame und Läufer bedrohlich aufgereiht hatte. Nach einem überraschenden Turmopfer von Rolf kam es nach komplizierten Verwicklungen zu einem ungewöhnlichen Damentausch. Die mit knapp 2000 DWZ und somit rund 100 Punkte stärkere Olena Hess ging aus diesem Schlagabtausch mit der aktiveren Stellung ins Endspiel und verwandelte ihren Vorteil mit viel Bedacht und Umsicht zum Sieg.
Die wohl beste Partie bekam man am Spitzenbrett zu sehen, wo Holger sehr planvoll und zielgerichtet agierte. Er hatte ein klares Konzept und tiefgründige Ideen, dieses auch umzusetzen. Nach einer sehr schön herausgearbeiteten Schwächung der gegnerischen Königsstellung konnte Holger alle drei Schwerfiguren auf der g-Linie postieren, wo das baldige Matt nicht mehr zu verhindern gewesen wäre. Holgers Sieg stellt eine große Überraschung dar, denn auch sein Gegner Johannes Karthäuser weist mit 2152 (gegenüber Holgers 2078) eine wesentlich höhere Wertungszahl auf.
Auch wenn es also ein durchaus spannender Mannschaftskampf war, haben wir ihn verloren und stehen nun definitiv mit dem Rücken zur Wand. Uns verbleiben noch zwei Runden (gegen den Abstiegskonkurrenten Hellertaler SF und das Team der MS Halver/Schalksmühle auf Rang vier), um möglicherweise aus eigener Kraft und/oder mit Hilfe von günstigen Ergebnissen aus den NRW-Klassen den Abstieg zu vermeiden.