Bezirksliga 2017/18 Rde. 4
Königsspringer 2 gewinnt 4,5:3,5 gegen Fröndenberg –
so knapp wie wichtig in turbulenter Bezirksliga

So eng wie schon seit Jahren nicht mehr geht es in dieser Saison in der Bezirksliga des SBI zu: Je nach Ausgang des noch anhängigen Protestverfahrens liegen zwischen Platz 2 (!) und Platz 8 gerade mal 2 (oder höchstens 3) Mannschaftspunkte. Für Spannung im Abstiegskampf ist also gesorgt, vor allem, da noch nicht sicher ist, ob es wie üblich einen oder sogar zwei Absteiger geben wird.
Vor diesem Hintergrund war der Erfolg der KSP-Zweitvertretung gegen SF Fröndenberg von besonderer Bedeutung.

Der Kampf der in Bestbesetzung angetretenen Königsspringer gegen die ersatzgeschwächten Fröndenberger begann – milde formuliert – verhalten: Einem (sehr) schnellen Remis von Ariane Kamrath gegen Marcus Willems (Frö) an Brett 3 (15.45 h) folgte ein weiteres von Peter Knobloch gegen Siegfried Alefs (Frö) an Brett 6 um 16 Uhr. Etwa zu diesem Zeitpunkt stellte Michael Kanders gegen Volker Friese (Frö) an Brett 5 kurzerhand völlig unbedrängt einzügig eine Figur ein, schleppte die Partie aus Motivationszwecken aber noch weiter. Nach einem weiteren Remis an Brett 3 von Bernd Nolte gegen Joachim Neuhaus (Frö) gegen 16.50 h war die Partie an Brett 5 nach Erreichen der 40 Züge nicht mehr zu halten: Zwischenstand um 18.15 h also 1,5:2,5 gegen Königsspringer.

Glücklicherweise sah es in den verbleibenden vier Partien recht rosig für die KSP-ler aus: Jürgen Weber konnte sich gegen Gerardo Colonna (Frö) an Brett 8 ebenso durchsetzen wie Ralf Mellis (im Foto links) an Brett 4 in einer strategisch fein geführten Partie gegen Wolfgang Wittig (Frö): Zwischenstand um 18.45 h also 3,5:2,5 für die Königsspringer, und dies bei klarem Vorteil von Martin Schlegel an Brett 7 gegen Gerit Thulfaut (Frö).

Zuerst wurde allerdings noch die Partie am Spitzenbrett beendet, und hier bestätigte sich mal wieder der Aphorismus von Savielly Tartakower*: „Der vorletzte Fehler gewinnt.“ Bei aufkommender Zeitnot kam dieser vorletzte Fehler von Sascha Krämer (Frö), womit er einen Springer einbüßte – den letzten Fehler machte allerdings Tim Urlacher, und dieser kostete einen Turm und die Partie (19.10 h). Fünf Minuten später erlöste Martin Schlegel aber die Königsspringer, seine zwei Mehrbauern sicherten Partie- und Mannschaftssieg. Wie schon oben gesagt: Knapp und wichtig.

* Tartakowers Satz stimmt natürlich nur, wenn der Verlierer nicht den vorletzten und letzten Fehler macht, was ja oft genug vorkommt. Immer stimmt aber sein Ausspruch: „Die Fehler sind alle da, sie müssen nur noch gemacht werden.“