Regionalliga 2021/22, Rde. 2, 3 und 4:
Spielabsagen und Rücktritte der SF Schwerte und des SV Velmede/Bestwig
Unglückliches 4:4 gegen MS Halver-Schalksmühle


Ein Virus namens COVID-19 mit all seinen Varianten macht vielen Menschen und demzufolge auch vielen Vereinen und Mannschaften hierzulande seit Januar 2020 schwer zu schaffen. Zahlreiche Einschränkungen des „normalen“ Lebens wie sogenannte Lockdowns, Ausgangssperren, Quarantäne- und Abstandsregelungen und leider wohl auch eine hohe Zahl an tatsächlich erkrankten Menschen führten zur Dezimierung einiger Teams.

Die anfangs ohnehin mit nur fünf Mannschaften bestückte Regionalliga wurde dann nur von drei (!) Vertretern ausgetragen. SF Schwerte zog schon frühzeitig wieder zurück und der SV Velmede/Bestwig sollte und wollte am 24.04.2022 bei uns antreten, doch da man auf der einen Seite nur sieben, im anderen Verein sogar nur sechs Spieler hätte aufbieten können, machten die Sauerländer einen kompletten Rückzieher und haben nicht nur den Kampf gegen uns abgesagt, sondern meldeten sich gänzlich aus dem Wettbewerb ab.

So kam es dann am 01.05.2022 zum Finale zwischen den Königsspringern und dem Märkischen Springer Halver-Schalksmühle.
Gegen die Erwartung der übrigen Teamkollegen tauchte Bernd nicht wie verabredet zusammen mit Ariane auf. Sie würde wohl nicht kommen können, denn sie wurde Opfer eines Raubüberfalls; jemand hat ihr auf offener Straße ihr Tablet entrissen und sie musste zunächst die Polizei verständigen und sich natürlich um die Sicherung der Daten etc. kümmern. Es fiel nicht ganz leicht, diese Nachricht zu verdauen und die Konzentration aufs Brett zu lenken, aber die Partien wurden dann doch ganz ordentlich.

Georg hatte mit Dirk Norbert Jansen einen um 250 Punkte stärkeren Gegner, baute jedoch mit Schwarz eine sehr solide Verteidigung auf und schien lange Zeit das Gleichgewicht zu halten, bevor Jansen mutig und angriffslustig immer mehr Raum eroberte und schließlich Georgs Springer einsperren und also den vollen Punkt erzielen konnte.

Tom hingegen zeigte sich in hervorragender Spiellaune, gewann recht schnell die Qualität und verfügte zudem über gefährliche Freibauern. Rebecca Browning wurde überspielt und musste sich am Ende Matt setzen lassen.

Uwe hatte in seiner Partie gegen Volker Schmidt zwar anscheinend eine schwierige (aber stets mindestens ausgeglichene) Position, doch die nachträgliche Analyse brachte erstaunliche Abspiele zum Vorschein, in denen Uwe in großen Vorteil hätte geraten können. Da jedoch beiden Spielern für die komplizierte Stellung nur wenig Zeit blieb, scheuten sie das Risiko und einigten sich auf die Punkteteilung.

Bernd kam nicht recht zu dem von ihm geliebten Angriffsspiel und musste mit einer eher strategisch geprägten Stellung Vorlieb nehmen. Er zeigte jedoch sehr schön, dass in der konkreten, geschlossenen Partie sein Springer dem gegnerischen Läufer überlegen war. Nachdem dann auch der König wichtige Felder erreichte, war der Sieg nur noch eine Frage der Zeit.

Stephan spielte wie immer sehr sicher und ließ nichts anbrennen. Andererseits gelang es ihm aber auch nicht, entscheidenden Vorteil zu erlangen, die Partie hat wohl nie wirklich die Remisbreite überschritten.

Diese Grenze wurde aber in der Begegnung am 8. Brett mehrfach deutlich verletzt. Michael setzte Peter Kernchen stark unter Druck und war drauf und dran, die schon ins Abseits getriebene Dame zu erobern, fand aber nicht den „finalen Pass“. Auch im weiteren Verlauf hätten wir hier sicherlich ein 1-0 notieren dürfen, wenn Michael die entsprechende Fortsetzung gewählt hätte. Dazu gab es gleich mehrfach Gelegenheit. Nachdem diese Chancen ausgelassen wurden, war die Druckphase beendet, die Stellung im Gleichgewicht und man teilte sich also den Punkt.

An Brett 3 und somit so weit vorne wie schon sehr lange nicht mehr saß Rolf und hatte mit Niklas Kölz einen etwa gleich starken Gegenüber. Aufs Brett kam eine sehr seltene Eröffnung mit nicht alltäglichen Stellungsbildern, in denen sich aber Schwächen im weißen Aufbau zeigten. Rolf attackierte diese schutzbedürftigen (rückständigen) Bauern und nach einem Fehlzug von Niklas konnte Rolf auch einen davon erobern. Leider verpasste er in der Folge gleich zwei Mal einen Zug zum „sofortigen“ Sieg , Niklas konnte sich schließlich konsolidieren und einen glücklichen halben Punkt retten.

Der MS Halver-Schalksmühle hat mit diesem Mannschaftsremis Platz 1 erreicht und darf nun in die NRW-Klasse aufsteigen. Gratulation!
Uns bleibt Platz 2 in dieser denkwürdigen „Saison“ und damit die Chance zur Relegation.

Wir hoffen alle, dass sich die erkrankten oder durch Schutzmaßnahmen verhinderten Spieler wieder erholen bzw. kein Risiko mehr eingehen müssen, die Mannschaften wieder komplett antreten und somit ab September 2022 der reguläre Spielbetrieb aufgenommen werden kann.