Verbandsliga 2019/20, Rde. 5:
Hoher Heimsieg ohne Verlustpartie: Königsspringer schlagen Halver-Schalksmühle 5,5:2,5


Im ersten auch wirklich im heimatlichen Bürgerhaus ausgetragenen Mannschaftskampf der Saison empfingen wir die Gäste des MS Halver-Schalksmühle.

Beide Teams konnten nicht in der Stammbesetzung antreten, bei uns rückte erneut Uwe in die Mannschaft und vertrat somit Georg, der an einer Familienfeier teilnahm. Bei den Gästen wurden die Bretter 4 und 7 durch Ersatzspieler besetzt.


Wir brachten an allen Brettern das höhere „Gewicht“, will sagen: die höhere Wertungszahl auf die Waage. An vielen Tischen reichte die bessere Spielstärke auch aus, um zumindest ein Remis sichern zu können. Bei Ralf, Tom, Uwe und Holger endeten die Partien relativ schnell und auch recht unspektakulär mit der Punkteteilung.

Sehr viel spannender verlief da schon die Begegnung zwischen Peter und Pornchai Ertelt an Tisch 7. Das Spiel verteilte sich über das gesamte Brett, denn man rochierte auf entgegen gesetzte Flügel. Wie so oft bei einer solchen Konstellation ließen beide jeweils ihre Bauern in Richtung des gegnerischen Königs laufen. Der Weißspieler (Pornchai) legte dabei ein höheres Tempo vor und brachte Peter in Bedrängnis. Die Verteidigung hielt aber stand, mit knapper Not rettete Peter einen halben Punkt.

Auch Michael lieferte sich ein sehenswertes Duell mit Ralph Kämper. MiBo setzte all seine Hoffnungen auf einen durch sämtliche Schwerfiguren unterstützten Angriff am Königsflügel. Ein Bauer schlug sich bis auf die siebte Reihe durch, doch anstatt ihn reflexartig sofort wieder zu schlagen hätte Ralph einen sehr unangenehmen Zwischenzug mit Zerschlagung des gesamten weißen Aufbaus einstreuen können. Nach dieser verpassten Gelegenheit bekam der Halveraner aber keine zweite Chance mehr, Michael gewann, bekannte aber später, nicht wirklich stolz auf seine Leistung zu sein.

Nach einem positionellen Schnitzer seines Gegners in der Eröffnung erlangte Rolf schon früh Vorteile. Vielleicht etwas übermütig opferte er einen Springer gegen zwei Bauern. Das Opfer war nicht ganz korrekt, doch nur bei bestem Spiel wäre die aufgerissene Verteidigung noch als solche zu bezeichnen gewesen. Unter Druck schlichen sich bei Mario Rieger aber weitere Fehler, diesmal taktischer Natur, ein. Rolf eroberte Material und konnte hernach mühelos einen vollen Punkt verbuchen.

Ohne Fehl und Tadel beherrschte Maik Brett und Gegner. Oberflächlich betrachtet hätte man vielleicht auf Unentschieden tippen können, doch bei tieferer Analyse erkennt man doch grundlegende und dauerhafte Schwächen im Lager des Weißspielers Bodo Lüttich. Maik setzte zielstrebig und geduldig seine aktiveren Türme sowie seinen wesentlich agileren König zunächst dazu ein, einen rückständigen Bauern nachhaltig zu attackieren und später einen unaufhaltsamen Freibauern ins Rennen zu schicken. Starker Wille, ein konkreter Plan und die überlegene Technik bescherten Maik den zweiten Sieg im zweiten Spiel.

Der nächste Kampf dürfte ungleich schwieriger werden. Wir reisen als Drittplatzierter am 2. Februar nach Velmede, wo uns der punktgleiche Tabellenvierte zum Verfolgerduell empfängt.